Gamification bei virtuellen Konferenzen: Leitfaden für Veranstaltungsplaner
Zu Event-Gamification gibt es jede Menge Tipps, doch geht es dabei in der Regel um Anlässe, bei denen Menschen vor Ort zusammenkommen. Wir erklären, wie Gamification auf Ihrer virtuellen Eventplattform dazu beitragen kann, dass Sie drei zentrale Ziele Ihrer Online-Veranstaltung erreichen.
Eine Umfrage des internationalen Verbands der Eventbranche IAEE hat – vor der Pandemie – ergeben, welche die drei wichtigsten Motivationen für die Teilnahme an Präsenzveranstaltungen sind. Auf Platz eins steht Weiterbildung, dicht gefolgt vom Austragungsort und von den Möglichkeiten zum Netzwerken. Doch wie lassen sich diese Anreize im Kontext virtueller Veranstaltungen ausspielen? Die naheliegende Antwort: mit Gamification.
Gamification ist eine wesentliche Triebkraft für die Interaktion der Teilnehmer. Sie honoriert nicht nur ihren Einsatz, sich aktiv einzubringen, sondern gibt ihnen auch eine Struktur für die optimale Nutzung des Events an die Hand. Bei einem virtuellen Eventspiel sollte gut nachvollziehbar sein, wie die Teilnehmer ihre Erfolge beim Erreichen der Veranstaltungsziele dokumentieren können. Also gilt es, Teilnehmern Punkte zu geben, wenn sie sich wertvolles Wissen aneignen oder neue berufliche Kontakte knüpfen.
Wenn sie effektiv gestaltet werden, können virtuelle Events sogar ein Gefühl der Verbundenheit über die örtliche Trennung hinweg erzeugen.
Für ein besonders ausgeprägtes Erfolgsgefühl Ihrer Teilnehmer sollten Sie Punkte so vergeben, wie es im Hinblick auf das Veranstaltungsprogramm besonders sinnvoll ist. Im Idealfall spiegelt ein stimmiger Gamification-Plan die Ziele der Veranstaltung wider und untermauert sie – sowohl aus Sicht der Teilnehmer als auch aus Veranstalterperspektive. Konkret geht es um Punkte für Folgendes:
- Teilnahme an Networking-Aktivitäten
- Aneignung entscheidender Informationen aus Videoinhalten und anderen Schulungsmaterialien
- Austausch mit Sponsoren und Ausstellern der Veranstaltung, um berufliche Vernetzung und Lernziele gleichermaßen zu fördern
Dieser Leitfaden orientiert sich an der virtuellen Konferenzplattform von EventMobi und erklärt mit Tipps aus der Praxis, wie Veranstaltungsplaner Gamification nutzen können, um die Interaktion mit Blick auf jeden dieser drei Aspekte anzukurbeln.
Gamification als Eisbrecher beim virtuellen Netzwerken
Viele Veranstalter meinen, die größte Herausforderung digitaler Veranstaltungen sei, das Netzwerkpotenzial „echter“ Treffen zu erreichen. Der Global Recovery Report, eine Befragung von gut 9.000 Ausstellern und Messebesuchern, hat vergangenes Jahr ergeben: Absagen von Präsenzveranstaltungen rufen insbesondere deshalb Bedauern hervor, da damit Möglichkeiten zum Netzwerken entfallen.
Ein Vorzug virtueller Veranstaltungen ist bei all dem, dass sich Gamification ganz einfach mit Networking-Zielen verknüpfen lässt. Alle Veranstaltungsaktivitäten finden auf ein und derselben Plattform statt. Daher kann für größere Erfolge beim Netzwerken automatisch eine entsprechend höhere Punktzahl vergeben werden. Zum Beispiel können Sie 5 Punkte für den Besuch eines Profils, 15 für das Versenden einer Direktnachricht und 50 für das Arrangieren eines virtuellen Treffens ausloben. Für den zusätzlichen Ansporn können Sie jede dieser Stufen mit spielerischen Einlagen verbinden, die helfen, das Eis zu brechen.
Teilnehmerprofile nutzen, um Gamification und Networking zu verbinden
Über die Personenprofile auf einer virtuellen Plattform können Teilnehmer ein wenig über andere erfahren, bevor sie sich mit ihnen kurzschließen. Im Vorfeld des Events können Sie den Teilnehmern Punkte gutschreiben, wenn sie persönliche Angaben eintragen – je mehr berufliche Details sie nennen, desto höher die Punktzahl. Für das Hochladen eines Fotos können Sie auch Bonuspunkte vergeben.
EventMobi hat bei Präsenzveranstaltungen gute Erfahrungen damit gemacht, mithilfe individueller Codes auf der Rückseite der Badges zu persönlichen Treffen zu animieren. Das macht es den Teilnehmern leicht, sich vorzustellen – sie können einfach nach dem individuellen Code des Gegenübers fragen. Dieser Austausch bringt wiederum Punkte für das Eventspiel ein. Und es ist ein Leichtes, dieses Prinzip in virtuellen Kontexten anzuwenden. Fügen Sie den Code einfach am Ende eines jeden Profils ein oder animieren Sie die Teilnehmer, per Direktnachricht danach zu fragen.
Auch die Rangliste des Eventspiels kann die Teilnehmer animieren, Aufgaben zu lösen. Abgesehen davon, dass sie den eigenen Tabellenplatz immer aktuell ablesen können, können die Teilnehmer auch auf jeden der angezeigten Namen klicken, um sich das entsprechende Profil anzusehen. So erfahren sie mehr über die aktivsten Netzwerker. Außerdem können sie ein Meeting mit jemandem arrangieren, der weiter unten platziert ist, um für sich selbst und den anderen ein paar Extrapunkte abzustauben.
Kennenlernspiele in Ihre virtuelle Eventplattform einbauen
Um weitere Potenziale für Personalisierung und auflockernde Einlagen zu schaffen, lassen sich im Registrierungsprozess persönliche Fragen einbauen. Stellen Sie solche Fragen, die üblicherweise Ein-Wort-Antworten hervorrufen – etwa:
- Wo sind Sie geboren?
- Haben Sie ein Haustier?
- Welche Jahreszeit mögen Sie am liebsten?
Auf diese Weise ebnen Sie das Feld für zwei punktegestützte Networking-Anreize:
- Sie können die Antworten eines jeden Teilnehmers auf seiner Profilseite veröffentlichen und andere Teilnehmer mit Punkten belohnen, wenn sie die Angaben nach dem Besuch des Profils korrekt wiedergeben.
- Sie können die Antworten unter Verschluss halten und die Teilnehmer animieren, sie herauszufinden, indem sie anderen Teilnehmern Direktnachrichten schicken.
Veranstalter, die solch eine Vorgehensweise in Betracht ziehen, sollten auf eine Full-Service-Option wie die virtuelle Konferenzplattform von EventMobi setzen. Deren integrierte Funktionen umfassen neben Gamification auch Direktnachrichten und 1:1-Videochat für ein optimales Teilnehmererlebnis.
Mit Foto-Challenges und Gewinnspielen die Verbundenheit stärken
Zwar sind sie kein vollwertiger Ersatz für das Erlebnis, sich persönlich zu treffen, doch mit ihrem visuellen Reiz tragen Bilder durchaus ihren Teil dazu bei, dass Teilnehmer sich einander verbunden fühlen. Ganz nebenbei können sie helfen, das Publikum Ihrer Veranstaltung über Social Media zu erweitern.
Wenn Sie Networking-Ziele mit einem kurzweiligen Fotoprojekt verknüpfen wollen, loben Sie Punkte aus für den Upload von Screenshots von 1:1-Videomeetings auf der Plattform. Vergeben Sie Bonuspunkte, wenn solche Aufnahmen zusammen mit dem Hashtag des Events in sozialen Netzwerken geteilt werden. Zusätzlich könnte das Bild, was am häufigsten geteilt oder mit „Gefällt mir“ markiert wird, einen Extrapreis verdienen.
Eine greifbare Verbindung zum Austragungsort können virtuelle Events den Teilnehmern nicht bieten, doch die „geografische Streuung“ der Online-Teilnehmer lässt sich tatsächlich in einen Vorteil ummünzen. Jeder Teilnehmer kann anderen einen kurzen Eindruck von seiner unmittelbaren Umgebung verschaffen. Diesen Gedanken können Veranstalter aufgreifen, wenn sie Foto-Challenges ausrufen wollen. Zum Beispiel bietet es sich an, Teilnehmern Punkte für Bilder zu geben, die eine Verbindung zwischen ihrer Region und dem Veranstaltungsthema erkennen lassen. Wenn Sie noch einen draufsetzen möchten, vergeben Sie Punkte für das Kommentieren der Fotos.
Auf der virtuellen Eventplattform von EventMobi gibt es für derartige Aktivitäten zwei Optionen:
- Die Teilnehmer können Fotos zusammen mit dem Hashtag des Events in den sozialen Medien teilen, woraufhin solch ein Post automatisch und in Echtzeit auf die Social Media Wall der Plattform übertragen wird.
- Die Teilnehmer können Bilder zu einer spezifischen Gruppendiskussion beisteuern, die der Veranstalter initiiert hat.
Mit Gamification das Livestream-Publikum an sich binden
Virtuelle Veranstaltungen machen es so einfach wie nie zuvor, eine große Bandbreite an potenziellen Teilnehmern zu erreichen. Das bedeutet jedoch auch, dass es schwieriger denn je ist, ihre Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten. Teilnehmer können ebenso leicht ein- wie abschalten. Veranstaltungsplaner kommen also nicht umhin, jedes verfügbare Tool zu nutzen, damit ihr Publikum nicht abschweift.
Auch in dieser Hinsicht eignet sich Gamification als ausgezeichneter Anreiz. Teilnehmer können Punkte allein schon dafür erhalten, dass sie sich Programmpunkte ansehen, doch Sie können das Prinzip Gamification mit stärkerer Interaktion auch auf eine höhere Stufe heben.
Zum Beispiel kann ein Quiz die Teilnehmer nicht nur animieren, Informationen herauszusuchen und abzuspeichern. Es kann auch als Maßstab herhalten, anhand dessen sie ablesen können, wie viel sie gelernt haben. Gute Event-Gamification heißt nicht, dem Publikum außergewöhnliche Ablenkung zu bieten, sondern aktive Teilnahme an der Veranstaltung zu einer Art Spiel zu machen.
Gamification mit strategischen Quizelementen in Videoinhalte einbinden
Welche Ratespiele oder Quiz auch immer über die virtuelle Plattform einer Veranstaltung aufgeboten werden – sie sollten sich auf das Programm oder auf Inhalte von Ausstellern und Sponsoren beziehen.
Mit zwei Angewohnheiten der Teilnehmer haben Veranstaltungsplaner bei Livestreams von Vorträgen besonders zu kämpfen: sich spät zuschalten und früh wieder gehen. Dem lässt sich beikommen, indem man ankündigt, dass Wissenswertes für das Quiz zu Beginn bzw. am Ende des Programmpunkts erwähnt wird. So haben die Teilnehmer mehr davon, über die volle Länge mit von der Partie zu sein.
Lassen Sie sich etwas Ungewöhnliches für Ihr Quizformat einfallen. Verknüpfen Sie persönliche Angaben zu Referenten mit zentralen Produktinformationen. Oder vielleicht nutzen Sie eine Mischung aus text- und bildbasierten Anregungen. Ein Beispiel: Können die Teilnehmer ein vorgestelltes Produkt anhand eines Fotos identifizieren, auf dem es in Aktion zu sehen ist?
Wie Gamification den Nutzen für Sponsoren und Aussteller steigert
Virtuelle Eventplattformen eröffnen viele Möglichkeiten, mithilfe von Gamification für Sponsoren und Aussteller zu werben. Jeder der oben aufgeführten Ansätze lässt sich in messbaren finanziellen Nutzen umrechnen. Aber auch Schnitzeljagden eignen sich durchaus, um für Traffic und Conversions zu sorgen.
Was das Netzwerken betrifft, bietet sich folgendes an: Vergeben Sie Punkte dafür, dass Teilnehmer die virtuellen Stände der Aussteller und Sponsoren besuchen oder kontaktieren. Vergeben Sie eine hohe Punktzahl, wenn virtuelle Meetings initiiert werden, sei es für Kontakte zu zweit oder für andere berufliche Diskussionen. Ebenso können Sie es mit Punkten honorieren, wenn man sich Inhalte der Aussteller und Sponsoren ansieht. Für richtige Antworten auf die Fragen zum jeweiligen Material dürfen es auch mal Extrapunkte sein.
Gamification-Punkte je nach Sponsorenetat staffeln
Die Punktzahl, die eine bestimmte Aktivität einbringt, sollte in einem direkten Verhältnis zur Investition des Geldgebers stehen. Beispielsweise könnte der Besuch am Stand eines Goldsponsors 100 Punkte geben, während es bei einem Silbersponsor 75 sind.
Es empfiehlt sich im Übrigen, Sponsoren und Ausstellern Tipps zu geben, wie sie ihre Beiträge gestalten könnten. Zum Beispiel kommen Quizfragen zu Produktmerkmalen in Betracht. Oder soll die Sache einen persönlichen Anstrich bekommen, indem unterhaltsame Aspekte aus dem Lebenslauf des Geschäftsführers abgefragt werden?
Mit Schnitzeljagden für vielversprechende Kontakte sorgen
Zu guter Letzt: Schnitzeljagden können ein effektives Mittel sein, um den Traffic auf den Aussteller- und Sponsorenseiten auf Ihrer virtuellen Eventplattform zu steigern.
Eine Möglichkeit besteht darin, einen personalisierten Code auf der Sponsoren- oder Ausstellerseite, in einem Demovideo oder am Ende von Werbematerial einzublenden. Oder bieten Sie Sponsoren bzw. Ausstellern an, den Code in persönlichen 1:1-Videochats mitzuteilen. So ist für Interaktion und vielversprechende Kontakte gesorgt.
Sie möchten wissen, wie Sie die virtuelle Konferenzplattform von EventMobi bei Ihrer nächsten Onlineveranstaltung nutzen können? Dann melden Sie sich zum nächsten Produktwebinar an!
Das Wichtigste auf einen Blick
Wenn virtuelle Veranstaltungen genau den Nutzen bieten sollen, den die Teilnehmer aufgrund der Erfahrungen mit Präsenzveranstaltungen heutzutage erwarten, müssen sie auf die besonderen Vorteile digitaler Plattformen setzen. Versucht man, das Vor-Ort-Erlebnis zu kopieren, so läuft man garantiert ins Leere – bei rein virtuellen Kontakten wird sich selten das Gefühl von Vertrautheit einstellen, das persönliche Begegnungen prägt. Nichtsdestotrotz passen digitale Veranstaltungen und Gamification exzellent zueinander.
Zur virtuellen Eventplattform von EventMobi gehört ein vollständig integriertes Gamification-System. Sie können über die Plattform Punkte für beliebige Aktivitäten vergeben. Zudem weist eine Rangliste die Platzierung der Teilnehmer in Echtzeit aus, und die Benutzeroberfläche macht es ihnen leicht, den Anreizen und Anweisungen des Spiels zu folgen. Unter anderem können sie andere Teilnehmer über ihre persönlichen Profile direkt kontaktieren. Nur ein paar Klicks mehr, und schon starten sie einen Videochat.
Damit Spiele bei virtuellen Events ein Erfolg werden können, sollten sie schlüssig und intuitiv konzipiert sein – sowohl im Hinblick darauf, wofür Punkte vergeben werden, als auch bezüglich dessen, wie viele Punkte es jeweils sind. Grundsätzlich lässt sich festhalten: Je mehr Gamification-Erfahrung eine Plattform vorweisen kann, desto treffsicherer wird das Produkt gestaltet sein. EventMobi bindet seit Jahren Gamification in seine Eventplattform ein und hat bereits einschlägige Informationen zu diesem Thema veröffentlicht – unter anderem eine umfassende Übersicht zu Spieltheorien im Ultimativen Handbuch für Event Gamification.